Man kriegt keine zweite Chance einen ersten Eindruck zu hinterlassen

Ja, diesen Merksatz haben uns schon unsere Großmütter beigebracht. Und er scheint noch heute zur Geltung zu kommen. Denn kaum ein Bereich des Hauses erhält so viel Aufmerksamkeit von allen Seiten wie der Eingangsbereich und der darauf folgende Hausflur.

Ordentlich und adrett

Wer auf die Haustür eines Wohnhauses zu kommt, macht sich bereits aufgrund des ersten Eindruckes ein Bild von den Bewohnern. Dass dies nicht immer korrekt sein muss, ist selbstverständlich. Und doch versuchen die meisten Menschen, den Eingangsbereich einladend und sauber zu gestalten. Wer die Wohnung betritt, soll einen ordentlich aufgeräumten, adretten Empfangsbereich vorfinden. Dies ist nicht immer einfach, da die Gegebenheiten für eine schicke Garderobe, Schuhschrank und eventuell eine Sitzgelegenheit gegeben sein sollten. Besonders in kleinen Wohnungen kann dies zum Problem führen.

Der Eingangsbereich vor der Haustür erfährt aber ebenfalls eine besondere Aufmerksamkeit. Denn nur allzu oft wird er, gemäß den Jahreszeiten geschmückt. Manchmal sogar überschmückt. Diesbezüglich sollte man allerdings den Mut haben, zu seinen persönlichen Vorlieben zu stehen. Es ist absolut nicht notwendig, sich nach der Jahreszeit oder der Festlichkeit – Weihnachten, Ostern oder Halloween – richten zu müssen. Natürlich kann das ganze Jahr über die Meeres- und Stranddeko die Eingangstür schmücken. Weil man nämlich ganz einfach ein Fan des Meeres ist!

Der Vorgarten

Der Vorgarten jedoch sollte in gewisser Weise schon geordnet angelegt sein. Den wildwachsenden Naturgarten kann man gerne an den Seiten und hinter dem Haus belassen. Doch vorne sollte zumindest so viel Ordnung vorhanden sein, dass sich der Besucher nicht gleich wie im tiefsten Räuberwald vorkommt.
Der Garten, der Eingangsbereich und natürlich auch die ersten Räume des Hauses lassen sicherlich in die Seele des prägenden Bewohners blicken. Aber jeder Mensch versteht unter Ordnung etwas anderes. So müssen bei dem einen zwar die Schuhe geordnet im Flur stehen, aber die Jacken liegen auf einem losen Stapel übereinander. Der nächste hält sich an alle Saisonellen Dekorationsvorschläge der Werbebranche, dafür hat er ein Platzproblem, sodass alle Schuhe und Mäntel übereinander gestapelt liegen.

Nein, diese Menschen sind keine schlechteren Menschen. Sie trauen sich nur, die Konventionen für sich ein wenig zu verbiegen. Dies hat nämlich auch seine Vorteile: Denn solche Menschen sind meistens ausgeglichener als die Personen, die krampfhaft versuchen, sich an alle Vorgaben zu halten.
Das Annehmen aller modischen Vorschläge der Industrie hat nämlich noch einen anderen großen Nachteil: Auf Dauer wird diese Art sich einzurichten ganz schön teuer. Und Platz raubend dazu. Denn beim nächsten Umschwung muss die alte Dekoration ja auch irgendwo gelagert werden. Aber wo? Der Keller ist ja bereits voll . . .